13. Oktober 2016

Erneuern, dämmen oder beides

Grundsätzlich stehen Ihnen drei Möglichkeiten offen, die Heizkosten dauerhaft zu senken:

  1. Gebäudedämmung
  2. effiziente Heiztechnik
  3. Kombination beider Maßnahmen

Die dritte Möglichkeit ist am wirkungsvollsten und kann den Energiebedarf um bis zu 80 Prozent reduzieren. Dafür sind die ersten beiden Möglichkeiten günstiger.

House model on a house plan.

Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung im Vergleich*

Dachdämmung

  • Kosten: 21.000 €
  • Primärenergieeinsparung: 14 %

Fassadendämmung

  • Kosten: 21.000 €
  • Primärenergieeinsparung: 18 %

Kellerdeckendämmung

  • Kosten: 4.000 €
  • Primärenergieeinsparung: 8 %

Hybridheizung
(auf Basis einer Öl-Brennwertheizung, optional Einbindung von Solarthermie und Kaminofen)

  • Kosten: 9.500 € – 26.750 €
  • Primärenergieeinsparung: 28 % – 50 %

Fenster- und Türentausch

  • Kosten: 17.000 €
  • Primärenergieeinsparung: 7 %

* Durchschnittliche Kosten und Energieeinsparpotenziale bei verschiedenen Primärenergieeinsparungen in Prozent, jeweils bezogen auf den unsanierten Zustand.
Quelle für Fenster, Dach, Fassade und Kellerdecke: IWO-Auswertung von zehn Einfamilienhaussanierungen 2012.
Quelle für Heizungsmodernisierung: IWO-Beispielrechnung zum Vergleich von Heizsystemen im Modernisierungsfall, März 2016.

Effizienter ist die Heizungserneuerung

In Sachen Kosten – Nutzen sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Eine neue Öl-Brennwertheizung kostet zwar rund 9.500 Euro. Dafür liegt die durchschnittliche Energieersparnis bei 28 Prozent.

Dächer, Außenwände, Keller und häufig auch Fenster sind oft schlecht gedämmt. Die Folge: Wärme entweicht. Doch die Dämmung ist vergleichsweise teuer. Für Dach oder Fassade müssen Sie jeweils rund 21.000 Euro bezahlen. Die Energieeinsparung liegt aber bei höchstens 18 Prozent.

Auch andere Beispiele belegen den Kostenvorteil der Ölheizungssanierung. Unsere Empfehlung: Erst eine neue Heizung einbauen lassen, dann das Thema Dämmung angehen. Zumal ein moderner Öl-Brennwertkessel seine Leistung bei einer späteren Dämmung dem verringerten Bedarf an Wärmezufuhr anpasst.

Faustregeln zur Modernisierung

  • Saniert werden sollten Heizungen, die nicht mehr optimal funktionieren.
  • Heizungen, die über 20 Jahre alt sind, sollten ebenfalls modernisiert bzw. ausgetauscht werden, da
    • bei alten Anlagen nur rund zwei Drittel der Wärme in den Heizkörpern ankommen;
    • moderne Öl-Brennwertheizungen den Energiegehalt des Heizöls fast vollständig in Wärme umsetzen.
  • Seit Anfang 2016 gibt es ein Altanlagen-Label, welches über die Effizienz des Heizgerätes informiert. Das Label wird vom Schornsteinfeger vergeben.
  • Und noch eine wichtige Regel: Bleiben Sie bei der Erneuerung beim selben System (Öl, Gas, Holzpellets oder Wärmepumpe). Untersuchungen haben gezeigt, dass sich das rechnet.
  • Wer mehr Geld investieren möchte, kann die Öl-Brennwertheizung durch eine Solaranlage sinnvoll ergänzen.

Verbrauch & Kosten

Ist-Zustand: ÖI-Standard-Heizkessel (Baujahr bis 1985)

Modernisierung mit Öl-Brennwertheizung

Modernisierung mit Öl-Brennwertheizung + Solaranlage für Warmwasserbereitung

Umstellung auf Gas-Brennwertheizung

Umstellung auf Strom-Wärmepumpe

Holzpelletheizung

Jährlicher Brennstoffbedarf 3.500 Liter Heizöl 2.500 Liter Heizöl 2.500 Liter Heizöl 25.050 kWH (H5) Erdgas 9.800 kWh el. Strom 6.000 kg Pellets
Einmalige Investition - 9.500 Euro 13.200 Euro 15.150 Euro 20.850 Euro 23.850 Euro
Laufende Kosten (Verbrauch und Betrieb) 2.500 Euro pro Jahr 1.900 Euro pro Jahr 1.750 Euro pro Jahr
2.050 Euro pro Jahr
2.150 Euro pro Jahr 1.950 Euro pro Jahr

Fazit:

Obwohl bei der energetischen Modernisierung jedes Haus individuell zu betrachten ist, lassen sich zwei Punkte feststellen:

  1. Wer bereits eine Ölheizung besitzt, fährt günstiger damit, auch dabei zu bleiben.
  2. Wer mehr Geld investieren möchte, ist mit einer Solaranlage als Ergänzung gut beraten.

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