Öl gehört zu den wichtigsten Handelswaren. Der Rohstoff wird an großen Rohstoffbörsen gehandelt, wo unterschiedliche Aspekte zur Preisbildung beitragen. Dabei dreht sich nicht alles nur um Angebot und Nachfrage. Geopolitische Faktoren, die Auslastung von Förder- und Verarbeitungskapazitäten sowie die Finanzmärkte, vor allem auch der Dollarkurs, können einen großen Einfluss auf den Ölpreis haben.

Die Entwicklung der Heizölpreise hängt zum größten Teil von den internationalen Warenterminbörsen für Rohstoffe ab; wie z. B. den Börsennotierungen für Rohöl und Gasöl an der ICE (Intercontinental Exchange Futures) in London. Nicht nur der Produktpreis (Einkaufspreis auf internationalen Märkten) macht den Heizölpreis aus: Energie- und Mehrwertsteuer müssen noch dazu addiert werden. Beides zusammen macht mit Abstand den größten Anteil des Heizölpreises aus. Im Juli 2020 kostete ein Liter Heizöl durchschnittlich – bei einer Abnahme von 3.000 Litern – 45,95 Cent. Dem Mineralölhandel blieb dabei im Durchschnitt nur ein Deckungsbeitrag von 6,6 Cent pro Liter. Darin sind Transportkosten enthalten, ebenso die Lagerhaltung, gesetzliche Bevorratung (EBV), Personal, Vertrieb, Verwaltung sowie der Aufwand für Neu- und Ersatzinvestitionen und schließlich der Gewinn.

Für Heizöl wird zudem eine Energiesteuer erhoben. Der Steuersatz für schwefelarmes Heizöl liegt generell immer bei 6,14 Cent pro Liter, unabhängig davon, wie teuer Heizöl gerade ist. Der prozentuale Anteil der Energiesteuer am Heizölpreis steigt also, wenn der Preis nach unten geht. Die im Heizölpreis enthaltene Mehrwertsteuer wird ebenfalls auf den Energiesteueranteil erhoben.

Seit dem 01.01.2021 wird beim Heizölpreis auch die neue CO2-Abgage für fossile Brennstoffe eingerechnet: Das Klimapaket der Bundesregierung bestimmt, dass Gebäude-Heizöl seit dem 1. Januar 2021 mit 25 Euro pro Tonne CO2 besteuert wird. Diese Steuer wird bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne CO2 erhöht.

Quelle: www.zukunftsheizen.de