Seit rund zwei Jahren erhalten alle neuen Heizungen ein Energieeffizienzlabel. Dieses Etikett liefert Kaufinteressenten einige Hinweise. Die farbige Skala des Labels ist von Haushaltsgeräten bekannt und bezieht sich auf die die Effizienz der jeweiligen Anlage. Die Farbpalette reicht von dunkelgrün (sehr gut) über weniger intensive Grün- und Rottöne bis dunkelrot (sehr schlecht). Ergänzend dazu funktioniert die Einteilung in Klassen von A++ (sehr gut) bis G (sehr schlecht). Je effizienter ein Heizgerät eingestuft wird, desto geringer fällt der Verbrauch des jeweiligen Energieträgers aus.

Nicht nur das Label zählt

Moderne Öl-Brennwertheizungen werden im grünen Bereich angesiedelt und der Klasse A zugeordnet. Im Zusammenspiel mit Solaranlagen steigt die Klassenzuordnung für ein solches Hybridsystem auf A+. Das Label sagt allerdings relativ wenig über Verbrauchskosten aus. Klar, die Kosten sinken in der Regel mit dem Verbrauch. Allerdings werden für verschiedene Energieträger unterschiedliche Preise aufgerufen. Und hier wird es interessant. So kann zum Beispiel eine elektrische Wärmepumpe mit der Effizienzklasse A++ aufgrund der Stromkosten insgesamt deutlich höhere Energiekosten verursachen als ein Öl-Brennwertgerät mit der Effizienzklasse A.

Gesamtkosten im Auge behalten

Da heißt es, genau hinschauen und nachrechnen. Dass neue Anlagen weniger Energie verbrauchen, reicht oft nicht als Anhaltspunkt. Auch wenn Ölheizungen mit moderner Brennwerttechnik mit bis zu 30 Prozent weniger Energieverbrauch als entsprechende Vorgängermodelle aufwarten.

Achtung auch bei Modernisierungsmaßnahmen. Wer eine Pelletheizung mit Wärmepumpe modernisiert, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen als jemand, der eine alte Öl-Heizung durch ein modernes Öl-Brennwertgerät ersetzt.

Der Heizöltank im Vergleich

Heizöl bietet einen hohen Energiegehalt, was den Tank zum idealen Speicher macht.

Speichermedium Kapazität Energieverlust

1.000-Liter-Warmwasserspeicher

(Wärmespeicher)

90 Kilowattstunden täglich 5 % Energieverlust
1.000-Liter-Lithium-Ionen-Batterie (Stromspeicher) 400 Kilowattstunden monatlich 1 % Energieverlust

1.000-Liter-Heizöltank

(chemischer Speicher)

10.680 Kilowattstunden jährlich unter 0,1 % Energieverlust

Informationen zur Tabelle

Noch nach Jahrzehnten ist der Heizöltank bei guter Pflege voll gebrauchsfähig, kann aber Energie fast ohne Verluste binden. Pro gespeicherter Kilowattstunde müssen daher in unserem Beispiel auch nur circa 0,09 € investiert werden; bei einer Batterie sind es ungefähr 176,00 €, beim Wassertank gut 11,00 €.

Quelle: www.zukunftsheizen.de